Christophoruskirche Wilschdorf

Wilschdorf – oder Ranis maius (Großrähnitz), wie es damals hieß, wurde im Jahre 1242 erstmals urkundlich erwähnt, die Kirche ein Jahr später.
Die somit älteste Kirche des Dresdner Stadtgebietes ist nach Christophorus, dem Schutzheiligen der Wege, der Brücken und des Handels, benannt. Er ist inzwischen auch Namensgeber unserer Kirchgemeinde geworden. Seine eindrucksvolle Gestalt lässt sich am 3,70m hohen Fresko aus dem 15. Jahrhundert gut ausmachen. Weitere Fresken, ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert, zeigen ein Weihnachtsbild und einen Passionszyklus. Die kleine Glocke ist beinahe so alt wie die Kirche selbst. Seit 1250 ruft sie zum Gebet und Gottesdienst. Die mittlere Glocke stammt aus der Zeit der Pestepidemie 1348/49, die große aus dem 15. Jahrhundert.

Heute ist die Christophoruskirche eine der beiden Kirchen in unserer Gemeinde, die in den letzten Jahren aufwändig saniert wurde und durch ihre Wärme und den dörflichen Charakter besonders einlädt, hier Gottesdienste zu feiern, aber auch die Bühne für viele Kulturveranstaltungen bietet.

Geschichtliche Daten

Christophoruskirche Wilschdorf1242/43 Die Christophoruskirche ist das älteste Kirchenbauwerk der Stadt Dresden
Das rote Weihekreuz über dem Fuß des großen Christophorus stammt aus der Zeit der ersten Siedler
1243 Der Verkauf wird bestätigt. Die Kirche besitzt u. a. Wald.
1250
Die kleine Glocke wird beschafft und ruft seitdem zum Gebet
1348/49 Die mittlere Glocke klingt seit 1400, die große Glocke seit dem 15. Jahrhundert
ca. 1425 Fresken werden an die Kirchenwände gemalt, während glatter Putz auf den Rauputz gebracht wird.
1570/80 Das Altarbild stammt höchstwahrscheinlich aus der Werkstatt des kurfürstlichen Malers Hans Schroer
1596 Einbruch in die Kirche, Diebstahl von Altargeräten
1637 Der Opferstock wurde 1637 von den Schweden ausgeraubt und dann auf dem Kirchboden abgelegt. Seit 1967 ist er wieder in Gebrauch
1650 Caspar Gumlich stiftet einen neuen Kelch.
ca. 1724 Johann Jakob Irminger fertigt für Wilschdorf einen neuen Barockkelch an.

1727 Teilschäden durch Blitzschlag, später Einbau der Empore
1770 Bemalung der Empore
1841 Ein Stahlstich der Wilschdorfer Kirche erscheint in “Sächsischer Kirchengalerie”.
1850 Erweiterung der gotischen Fenster
1885 Der Gesangsverein Wilschdorf stiftet eine versilberte Taufkanne.

1945 Der Wilschdorfer Taufstein wird beim Bombenangriff auf Dresden im Palais im Großen Garten zerstört.1967 Außenerneuerung der Kirche.
1971 Innenerneuerung der Kirche. Die gotischen Fresken werden entdeckt. Die barocke Emporenbemalung wird restauriert.
1986 Namensgebung “Christophoruskirche”.
1995 Einbau einer neuen Orgel durch die Fa. Wegscheider in Dresden-Rähnitz, eines besonderen Instrumentes durch die Möglichkeit der Umschaltung auf mitteltönige Stimmung
2007/09 Umfangreiche Sanierungsarbeiten, wie Erneuerung Dach, inkl. Reparatur Dachstuhl und Kirchturm, Reparatur Glockenaufhängung und einer Glocke, Erneuerung Fußboden im Kirchenraum, Erneuerung Elektroanlage, Sicherung der Bausubstanz u.s.w.

Weitere SanierungsarbeitenAltar Christophoruskirche Wilschdorf
Wie es bei so einem alten Gemäuer so ist, sind die Instandsetzungsarbeiten nie ganz zu Ende. So bedarf es in den nächsten Jahren u. a. noch der Erneuerung des Außenputzes, wofür uns derzeit, auch in Anbetracht der geplanten Sanierung der Rähnitzer Kirche, die Mittel fehlen.
Wenn Ihnen unsere schöne Wilschdorfer Kirche am Herzen liegt freuen wir uns  über Ihre Spende zur Erhaltung der Bausubstanz.
(Bankverbindung hier)
Vielen Dank!

 

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