Der Bibelmarathon ist zu Ende – zumindest offiziell.
Ein ganzes Jahr (vom 1. November 2017 bis zum 31. Oktober 2018) hatten wir Zeit uns durch ca. 1.500 eng bedruckte Seiten zu lesen. Täglich 3 bis 5 Kapitel galt es zu lesen.
Die Hauptmotivation, die alle vereinte, war die ganze Bibel einmal im Zusammenhang zu lesen. Da die Bibel doch kein ganz normales Buch ist, sondern eher eine Bücherei, ist dies unterschiedlich gut gelungen. Einige haben es geschafft, andere sind noch auf dem Weg, und wieder andere haben aufgegeben.
Im Folgenden ausgewählte Live- Statements einiger Marathon-Leser:
„Es erschließen sich so viele neue Texte, die
man bisher noch nicht gelesen hatte bzw.
in dem Zusammenhang! Ich fühle mich schon
gut dabei, es endlich soweit geschafft zu
haben und immer wieder die Lust zum Lesen
bekomme! Ich bin sonst kein „Buchleser”,
also für mich persönlich bleibt es erstaunlich,
dass ich bald am Ziel bin! Die GANZE Bibel
zu lesen! TOLL!!!“
„Wir haben das Jahr durchgehalten! Vieles
war für uns neu, da in Gottesdiensten und
Bibelarbeiten Texte des Alten Testamentes
weniger herangezogen werden. Weiterhin
ist uns die Treue von Gott zu seinem auserwählten
Volk erneut bewusst geworden.
Gottes Heilsplan für die Menschheit umfasst
aber nicht nur sein Volk, sondern auch die
Heiden (uns Christen). Die Treue Gottes gibt
Hoffnung und Halt auch heute.“
„Ich fand es toll, Bibelstellen, die durch Lieder
oder Spruchkarten bekannt sind, mal in
ihrem Zusammenhang zu lesen – zum Teil
hatten sie da eine ganz andere Bedeutung,
als sonst immer losgelöst verwendet.“
„Täglich einen kleinen Bibelabschnitt lesen
und betrachten, das tue ich schon seit Jahren.
Aber in diesem besonderen Jahr sollte es nun
die komplette Bibel sein – chronologisch,
von Anfang bis Ende. Insgesamt war es
spannend, bewegend, prägend, oft sann ich
tagsüber darüber nach. Bei dem Pensum
ist es eher schwierig, einzelne Textstellen
tiefer zu ergründen, aber man bekommt einen
Blick für die größeren Zusammenhänge.
Z. B. ist mir aufgegangen, wie besonders
das Kommen Jesu vor dem Hintergrund der
Geschichte Gottes mit seinem Volk Israel
war, da wir es ja sonst eher in unserem
christlichen Kontext lesen. Manches habe
ich schon wieder vergessen oder nicht so ganz
begriffen, werde einiges noch mal nachschlagen
müssen, aber dieses intensive Bibellesen
hat das vergangene Jahr zu einem
unvergesslichen gemacht.“
„Aufgefallen ist mir, dass die Menschen
damals vor zwei– bis viertausend Jahren kaum
anders gefühlt und gehandelt haben als wir
heute – im Positiven (Hoffnungen, Vertrauen)
und v. a. auch im Negativen (Missgunst,
Brutalität, Unglaube). Das Gott trotzdem zu
uns hält, ist doch sehr erstaunlich!“
Stefan Möbius